Allgemeine Erklärungen

Allgemein
a) gilt, daß der am Schalter/Regler (Steller) angeschlossene Motor im Stand bei Vollgas nicht mehr Strom ziehen sollte als der Nennstromwert des S/R angibt.
b) Der Nennstromwert wird bei unseren S/R für eine Motorlaufdauer mit einem 2500 mAh Akku bei Vollgas ermittelt. Zum Anlaufen benötigt ein Motor mehr Strom als bei Vollgas. Ein kalter S/R kann durchaus mit Strömen, die zwischen Nennstromwert und Maximalstromwert liegen kurzzeitig betrieben werden.
c) Die Stromaufnahme der Motoren sollte in der Praxis zum S/R passen d. h. mindestens die halbe, maximal die Nennstrombelastbarkeit aufweisen. Bsp.: Der Fµ80 Opto /B ist für Motoren zwischen 38 A und 80 A gut geeignet.

Relaisschalter (Sollten nun bereits "ausgestorben" sein)
sind nicht für Getriebe geeignet, da sie ohne jegliche Verzögerung einschalten, haben aber wirtschaftlich gesehen einen sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis, gehören aber heutzutage zu den "Dinosaurier" der Motorsteller.

FET Schalter (dito: sollten nun bereits "ausgestorben" sein)
dagegen sind für alle Antriebe geeignet, da sie sanft (engl. soft) schalten, gehören aber auch wie die Relaisschalter zu einer älteren Stellergeneration und gelten auch als bereits "Ausgestorben"

Regler (Steller)
können zusätzlich anwendergesteuert die Motordrehzahl beeinflussen.
Unsere Produktreihe ist weiterhin in folgende Reglerserien unterteilt in:

BEC(engl. battery elimination circuit)
a) (5V-Empfängerstromversorgung) versorgt Ihre Empfangsanlage aus dem Flugakku. Somit wird der Empfängerakku eingespart (Gewichtsersparnis) und ist bestens für kleine Modelle mit bis zu max. 12 Zellen geeignet.
b) Bei größeren Modellen wäre das BEC so aufwendig, daß die Gewichtsersparnis in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Außerdem sollte bei Strömen über 40 A auf BEC verzichtet werden. Es könnten dann Störungen auftreten, da der Motorkreis immer mit dem Empfängerstromkreis verbunden ist. Daher ist hier besonders auf eine gute Motorentstörung zu achten. Grundsätzlich gilt je weiter weg Sie fliegen möchten (=300m), desto ungünstiger wird der BEC-Einsatz.
c) Im allgemeinen überwiegen jedoch dessen Vorteile; nie mehr entladene Empfängerakkus (= Modell kann sicher gelandet/gestrandet werden).

Opto / Optokopplung - (Fassung bei Bürstenregler)
Wenn der Steller über einen Optokoppler (xx Opto –B) verfügt, sind der Empfänger und Motorstromkreis galvanisch von einander getrennt. Dies bedeutet, daß keine elektrische Verbindung dazwischen besteht. Somit können keine Störungen vom Motor in den Empfängerkreis gelangen. Der Motor muß natürlich trotz allem entstört (Motorentstörung) werden.
Ab 40 A bzw. bei mehr als 12 Zellen empfehlen wir dringend eine Optokopplung (Optoversion des Reglers).
(Fassung bei Brushless-Reglern)
UND WIE SCHAUT ES BEI BRUSHLESS-Reglern aus, nun das sind die Ausnahmen. Möchte man den kompletten Prozessor von der Endstufe trennen, müßten dann sämtliche Signale zu und von der Endstufe zurückgeführt werden. Dies wäre viel zu aufwendig, desshalb hier die AUSNAHME.
Auch die Empfehlung ab 40A auf BEC-Regler zu verzichten ist mit der Zeit "verifiziert" worden - ändert nichts an den möglichen elektrischen Störungen.

Am besten betreibt man Opto-Regler MIT EINEM GETRENNTEN EMPFÄNGER AKKU. Das abgreifen von Spannungen vom Fahrakku sollte mit bedacht nicht in Erwägung gezogen werden. Und immer daran denken MASSEbezogen arbeiten. MASSE = MASSE. Hochliegende Potential sollten tunlichst vermieden werden.

Anlaufschutz / Power-On-Reset
Beim Einschalten des Empfängers muß der Sender bereits eingeschaltet sein und der Sender-Knüppel auf Null-Gas stehen.
Sollten Sie den Sender-Knüppel beim Einschalten versehentlich auf Vollgas stehen haben, wird ein Anlaufen des Motors verhindert. Um das Modell nun in Betrieb nehmen zu können, müssen Sie den Sender-Knüppel auf Stop stellen, den Empfänger noch einmal aus und einschalten, um den Motor wie gewohnt regeln zu können.

Autokonfiguration
Nach dem Einschalten des Senders und einschalten des Modells können Sie nach belieben Gas geben und brauchen sich um nichts weiters kümmern, da eine Konfiguration innerhalb einer zehntel Sekunde, nach dem Einschalten des Modells, automatisch erfolgt ist.

Empfängersignalüberprüfung
Wenn Sie beim Einschalten des Empfängers vergessen haben den Sender einzuschalten oder bei laufendem Betrieb der Sender ausfällt bzw. länger Andauernde Störungen auftreten, wird dies vom Regler detektiert und der Motor ausgeschaltet.

Unterspannungsschutz
Der in unseren BEC Reglern verwendete Unterspannungsschutz schaltet den Motor aus, wenn die Akkuspannung nicht mehr genügt, um einen sicheren Betrieb der Empfangsanlage zu gewährleisten.

Dynamischer, resetbarer Unterspannungsschutz (Micro Prozessor-Regler)
Der Unterspannungsschutz (nur bei BEC-Versionen) ist aus einer Kombination von resetbarem Unterspannungsschutz und pumpen realisiert. Erst nach 10-maligem ansprechen des Unterspannungsschutzes schaltet der µP-Steller ganz ab. Er kann aber auf gewohnte Art resetet (Knüppel auf Null-Leistung stellen) werden, um den Motor gegebenenfalls nochmals einzuschalten.
Der Vorteil dieser Kombination liegt bei einem zu kurzen Landeanflug: mit leerem Akku: Hier wird nun automatisch ein 10-maliger Reset durchgeführt, das Modell kann ohne Knüppelakrobatik sicher gelandet werden.
Bei gemischtem Betrieb mit Verbrennungsmodellen brauchen Sie nicht darauf zu achten, den Regler auszuschalten wenn der Akku leer wird, da der Motor nach 10-maligem pumpen abschaltet. Verfügt der Regler über eine Bremse, so wird diese dann auch aktiviert.

Übertemperaturschutz
Grundsätzlich sind alle Regler (sei er auch noch so klein) mit einem Übertemperaturschutz ausgestattet.
Bei zu hoher Belastung des Reglers bzw. ungünstige Positionierung im Modell erwärmt dieser sich übermäßig. Dies könnte zu einer Zerstörung des Reglers führen, der Übertemperaturschutz schaltet in diesem Fall den Motor aus. Dadurch kühlt der Regler ab und ein weiterer Betrieb wird beim Unterschreiten der Grenztemperatur automatisch fortgesetzt.

LED Kontrollleucht
Grundsätzlich sind alle unsere Regler (sei er auch noch so klein) mit einer LED ausgestattet. Diese dient sowohl der Kontrolle als auch als Statusanzeige. Bei fehlendem/ungenügendem Empfängersignal bleibt sie ständig an. Bei gutem Empfängersignal binkt diese rhythmisch (An- und Auszeit sind gleich). Um nun den Regler und Empfänger auch ohne angeschlossenem Motor zusätzlich testen zu können, geht die LED bei Vollgas an und bei Leerlauf wieder aus. Sollte während dem Betrieb der Übertemperaturschutz zugegriffen haben, so ist dies auch nach Betriebsende anhand der nun nur noch kurz aufblinkenden LED ablesbar.

Allgemeines zu Motorentstörung und Antennenverlegung:

Freilaufdiode
Alle Regler/Steller (µP und Fµ) besitzen extra kräftige Freilaufdioden um den Wirkungsgrad im Teilastbereich zu erhöhen.

Verkabelung
Da Drehzahlsteller nicht verpolgeschützt sind, verwenden Sie bitte verpolsichere Steckverbindungen. Für Motoren bis etwa 25A empfehlen wir 2 mm Goldsteckverbinder. Das grüne MULTIPLEX Hochstromstecksystem ist für diese Ströme ebenfalls gut geeignet. Bei Strömen über 30 A sollten Sie 4 mm Goldsteckverbindungen wählen. Diese kann man verpolsicher machen, indem man beim Steller an das Minus (-Schwarz) Akkukabel einen Stecker, an die restlichen 3 Kabel je eine Buchse anlötet und entsprechend farblich einschrumpft.
Beachten Sie bitte, daß:

Ein sicheres Zeichen für zu lange Kabel (bzw. ungenügende Motorentstörung) sind eintretende Störungen beim Betrieb.
Bei Detailproblemen setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

Motorentstörung
Eine Grundentstörung des Motors muß in jedem Fall vorgenommen werden. Sie ist in den meisten Fällen sogar werkseitig eingebaut und besteht i.A. aus 3 keramischen Vielschichtkondensatoren von etwa 47nF / 63V (10nF - 100nF und 63V nicht weniger!) die folgendermaßen verschaltet sind: ein Kondensator zwischen den beiden Anschlußfahnen (+/-) des Motors
je ein Kondensator von einer Anschlußfahne zum Motorgehäuse. Diese Grundentstörung reicht u. U. nicht aus, wenn (Steller) oder Schalter mit eingebauter 5V Empfängerstromversorgung verwendet werden. Störimpulse könnten dann - da die trennende Lichtstrecke eines Optokopplers fehlt - über die Zuleitungen vom Motor in den Empfänger gelangen.

Antennenverlegung
Die zu den Leitwerken gespannten oder im/am Rumpf verlegten Antennen sind nicht besonders empfangsgünstig. Abhilfe bei Störungen - die vornehmlich im Nahbereich dann auftreten, wenn das Modell vom Piloten wegfliegt oder auf ihn zufliegt - bietet meist eine Antennenverlegung nach folgendem Schema:
Eine Hälfte der Empfangsantenne gestreckt im oder am Rumpf entlang verlegen, die andere Hälfte frei herunter hängen lassen!

Regler-Plazierung
Die Plazierung des Reglers im Modell sollte möglichst weit weg vom Empfänger und möglichst nahe am Motor erfolgen. Außerdem ist darauf zu achten, daß kein unnötiger Wärmestau zwischen Motor, Regler und Akku entsteht.


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